120 Musiker im Dienst der guten Sache
VON BERNHARD ROMANOWSKI, 22.10.07
Blankenheim - Rund 120 Musiker stießen am Sonntag in der Weiherhalle für die gute Sache ins Horn. Das 17. Gemeinschaftskonzert des Kreisverbands der Musikkapellen Euskirchen sorgte dort für ein volles Haus und eine üppig gefüllte Spendenkasse. Die Versorgung der Besucher und Musikanten übernahmen die Mitglieder des Fördervereins für tumor- und leukämiekranke Kinder aus Blankenheimerdorf e.V..
Die Musikvereine aus Berk-Frauenkron, Kall, Schöneseiffen und Wolfert sorgten mit schwungvollen Märschen, aufmunternden Polkas und mitreißenden modernen Arrangements für ein musikalisches Klangerlebnis der Extraklasse. Jede der Musikkapellen gestaltete im Wechsel rund eine dreiviertel Stunde des Programms. Die Pausen zwischen den Auftritten wurden von den „Original Eifeler Alphornnissen“ gefüllt, die sich mit ihren ausladenden Instrumenten auf der Empore der Halle postiert hatten.
Gäste waren spendabel
„Die Spendendosen, die wir durch die Tischreihen gehen ließen, waren im Nu gefüllt“, freute sich Franz Willems aus Blankenheimerdorf über die große Spendenbereitschaft der Gäste. Als Vorsitzender des „Dörfer“-Fördervereins zeigte sich Willems aber ebenfalls von seiner spendablen Seite.
Seine Tochter Angela wurde kurzerhand an den Musikverein aus Kall „ausgeliehen“, denn dessen Mitglieder hatten am Sonntag anscheinend eine Saxophonistin zu wenig in ihren Reihen.
Willems Stellvertreter Peter Baales dankte in seiner Ansprache nicht zuletzt auch den Spendern der leckeren Kuchen und Torten, auf die, so Baales, auch bei anderen Gelegenheiten immer Verlass sei. Allein im letzten Jahr transportierten die Ehrenamtler 150 der selbst gebackenen Kunstwerke in einer logistischen Meisterleistung zur Kölner Kinderklinik an der Amsterdamer Straße. In Sachen Logistik hinkten aber auch die Musikvereine am Sonntag nicht hinterher. Nach den Vorträgen der einzelnen Vereine stand nämlich zum Abschluss noch ein gemeinsamer Auftritt auf dem Programm. Auch wenn einige der Musiker bereits im Vorfeld geunkt hatten, dass schon ein Verein alleine die Bühne fast völlig ausfülle, gelang es den 120 Akteuren dennoch, sich auf und vor der Bühne zu postieren und einen gelungenen Auftritt zu absolvieren.
Einen ganz eigenen Applaus erhielten zudem Martin Frantzen und René Origer vom Musikverein Schöneseiffen sowie Jan Griwenka, der bei den Musikanten aus Kall spielt. Sie wurden vom Kreisverbandsvorsitzenden Günther Meier aus Köln für ihre zehnjährige Mitgliedschaft geehrt, die 1968 gegründet wurde. Nach einer Flaute im Mitgliederbereich Mitte der achtziger Jahre hat sich der Kreisverband mittlerweile wieder „berappelt“ und sorgte mit seinem Gemeinschaftskonzert erneut für großen Beifall.
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